Unsere Tipps für eine neue Ernte

Das aktuelle Preisniveau für die neue Ernte ist höher als im Schnitt der letzen 5 Jahre. Das sollten Sie nutzen um einen Teil Ihrer neuen Ernte mit einem Kontrakt zu vermarkten.

Unser Tipp vom 14.12.2021

Vor dem Konflikt in der Ukraine war das Preisniveau am 14.12.2021 auch schon hoch.

Siehe untenstehende Grafik

 

Warum der Vergleich?

Unter normalen Umständen, wäre der Tipp vom 14.12.2021 richtig gewesen.

Wer rechnet in der heutigen Zeit noch mit einen bewaffneten Konflikt in Europa?

Und dann noch in der wichtigsten Exportregion.

Vermarktung planen und handeln

Wie geht es weiter mit den Preisen?

Die Vermarktungssaison 2021/2022 neigt sich dem Ende. Zeit für einen Rückblick, Stand heute und einen Ausblick.

Rückblick

Klimawandel, Wetter und neuerdings politische Konflikte, die nicht nur mit Worten, Zöllen und Exportbeschränkungen ausgefochten werden, bestimmten die laufende Vermarktungssaison. Es ist nichts mehr vorhersehbar...

Stand Heute

  • Reduzierte Erträge bei Soyabohnen in Südamerika sowie zum Teil bei Mais in Südamerika (und das bei hohen Rohölpreisen) trieben das Preisniveau an den Börsen.
  • Gleichzeitig ist mit dem Konflikt in der Ukraine mit einer Verknappung von Getreide, Sonnenblumen und Mais von der Angebotsseite her zu rechnen.
  • Allerdings gibt es auch positive Meldungen: Die 2. Mais Ernte in Brasilien (macht mengenmäßig den Hauptanteil der Maisernte in Brasilen aus) steht besser und es ist mehr Ertrag zu erwarten. Auch fließt immer noch Ware aus Russland und zum geringen Teil auch aus der Ukraine. Nur eben verzögert und reduziert. Reis wandert, aufgrund der Situation jetzt auch in die Fütterung. Und auch Indien steigert seine Exportmenge an Weizen.
  • Die hohen Preise führen (wie schon am 14.12.2021 bemerkt) zu Problem auf der Käuferseite.
  • Ärmere Länder können sich das Getreide nicht mehr leisten und der Hunger breitet sich dort aus.
  • In reicheren Ländern führen die starken Preisanstiege zu Hamsterkäufen und Problemen in der Veredlung, weil diese Ihre gestiegenen Betriebsmittelkosten nicht schnell genug weitergeben können.

Ausblick

  • Es herrscht noch Importbedarf in den meisten Importländern. Aber es wird nur noch gekauft, was im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig ist.
  • Importländer versuchen jede kleine Preisdifferenz auszunutzen. So wird Weizen und Mais für die Fütterung hergenommen und gegen Reis mit niedrigen Qualitäten ausgetauscht. Russland bekommt eine Exportgenehmigung nach China. Indien mit seiner schlechten Exportinfrastruktur kann aufgrund der hohen Preise wettbewerbsfähig exportieren. Etc.
  • Transportkosten werden weiter steigen und dadurch wird die Transportoptimierung immer wichtiger!
  • China ist weiter die große Unbekannte. Zur Zeit verkaufen die Chinesen aber Getreide aus Ihren staatlichen Lägern, um die Preise niedrig zu halten. Sollten – wie im Frühling 2021 – plötzlich wieder mehr Käufe aus China kommen, kann das die Preise steigern.
  • Nachfrage aus der Veredlung wird weiter sinken, weil die Fleischpreise für Schweine bei ca. 3-3,50 €/kg und bei Milch bei ca. 60 Cent/ltr + Zuschläge sein müssten. Beides akzeptiert der Einzelhandel nicht. Es bleibt also spannend, was zuerst zusammen bricht. Die Produktion oder der Widerstand gegen höhere Veredlungspreise?!

Ausblick neue Ernte 2022

Die Preise für Vorverkäufe für die neue Ernte sind relativ hoch.

Es stellt sich die Frage: Folgen auf die hohen Preise eine höhere Produktion?


Hier gibt es 2 alte Probleme und 1 Neues:

1. Höhere Produktionskosten – weltweit sind die Kosten für Dünger gestiegen. Auch die Preise für Maschinen, Pflanzenschutz, Treibstoff etc. sind höher als vor einem Jahr. Auch gibt es interessanterweise fast überall Personalmangel. Auch Umweltschutzauflagen werden weltweit höher, kosten Ertrag und steigern die Stück- und Produktionskosten

2. Wetter & Klimawandel – auch hier sehen wir weltweit immer mehr Extreme. Wir können zwar viel mit guter Produktionstechnik erreichen, wenn es aber zu viel oder zu wenig Wasser gibt, zu viel oder zu wenig Sonne, Hitzestress und Kälteeinbrüche – dann ist schon mal schnell einiges an Ertrag weg. Was besonders auf den Klimawandel zurückzuführen ist sind 2 Dinge:

  • Stabile Wetterlagen: Was sich gut anhört, ist eigentlich schlecht für die Landwirtschaft. Der Wechsel von Regen und Sonne sorgt für hohe Erträge. Längere Hitze oder Regenperioden schädigen hingegen den Ertrag und die Qualität.
  • Steigende Durchschnittstemperaturen: Diese sind auf zwei Seiten gefährlich. Zum einen verdunstet bei einer höheren Durchschnittstemperatur mehr Wasser, was zu höherem Wasserverbrauch führt. Zum anderen werden aber durch das "mehr an Wasser", dass die Luft bei höheren Temperaturen speichern kann, Starkregen-Ereignisse häufiger.

3. Die politische Lage – egal wie der Konflikt in der Ukraine ausgeht... hier wird die Politik nicht nur reagieren sondern auch agieren müssen. Sonst ist der Konflikt in der Ukraine nur der Anfang einer Serie von Konflikten um Nahrungsmittel.

Wie beeinflusst der Ausgang des Ukraine-Konfliktes uns?

1.Fall – Ukraine kann sich schnell behaupten und bekommt Wirtschaftshilfe aus Europa; Russland zieht sich auf die Positionen vor dem Konflikt zurück. In diesem Fall werden die Preise wahrscheinlich sinken und Russland wird wieder exportieren können.

2. Fall – Wie Fall 1, aber es dauert länger bis Russland sich zurückzieht. Jede Woche länger senkt das Produktionspotential der Ukraine. Ob dieser Ausfall ausgeglichen werden kann, liegt an der Höhe des Ausfalls und wie gut der Rest der Welt produziert.

3. Fall – Russland "gewinnt". In diesem Fall werden die Rohstoffpreise noch stärker schwanken, da Russland mit der Ukraine eine der wichtigsten Exporteure sein wird und entsprechend die Preise beeinflussen kann. Einige sprechen schon von Getreide als politischer Waffe.

4. Fall – Kompromiss. Dieser Fall ist dann eine Mischung aus Fall 1,2 und 3 – Problem: Je nach dem wie dieser Kompromiss aussieht, werden die Preise sinken, gleich bleiben oder steigen.


Verantwortung gegenüber der Gesellschaft

Übernimmt die Gesellschaft auch Verantwortung gegenüber der Landwirtschaft?


Hier ist ein zur Zeit nicht lösbarer Konflikt vorhanden:
Zwar braucht die Gesellschaft bezahlbare Nahrungsmittel, stellt aber Forderungen, die die Produktion verteuern und somit in das Ausland treiben. Fällt dort die Produktion geringer aus, stellen diese neuerdings gerne den billigen Export ein und es kommt zu zusätzlichen Preissprüngen.

Die Forderung nach 30 % Biolandwirtschaft kann eigentlich nur mit 30 % vegan lebenden Bürgern erreicht werden – das wiederum stiehlt der Landwirtschaft wieder Einnahmequellen. Die Politik hat –wie überall– keinen Durchblick und zerstört unsere wertvolle und leistungsfähige Landwirtschaft. Mal sehen, was passiert, wenn uns nach dem Erdgas auch die billigen Nahrungsmittelimporte abgestellt werden.

Wie handeln?

1. Um steigende Vermarktungs- und Transportkosten zu vermeiden, sollten Sie spätestens jetzt mit dem Verkaufen beginnen.2.

2. Falls Sie noch weiter steigende Preise erwarten, können Sie über die Börsen* Ihr Getreide "zurück kaufen" und hier zusätzliche Erlöse oder Verluste erzielen.

3. Die neue Ernte ist preislich verlockend. Man sollte sich vielleicht überlegen einen Teil zu verkaufen!?

4. Vor allem rechnen Sie Ihre Produktionskosten nach! Wichtig bleibt, auch die Liquidität im Betrieb zu sichern, wenn die Produktionskosten gedeckt sind.

5. Schalten Sie Emotionen aus. Sie werden so gut wie nie den höchsten Preis im Verkauf erzielen bzw. den niedrigsten im Einkauf. Wichtiger ist im Verkauf einen vernünftigen Durchschnittspreis zu erzielen. Beim Einkauf ist darauf zu achten, dass die Betriebsmittel rechtzeitig in der richtigen Menge am Betrieb sind.

6. Wichtig: Handel Sie synchronisiert. Das bedeutet: Wenn Sie verkaufen, sollten die Betriebsmittel schon gekauft sein und umgekehrt. Nicht, dass Ihre Plankosten durch steigende Betriebskosten verfälscht werden bzw. Sie auf hohen Betriebskosten sitzen bleiben, weil die Getreidepreise wieder gesunken sind.

 

+++ NICHT VERGESSEN +++

Rechtzeitig verkaufen – wenn der Preis passt!
*Optionsscheine und Futures können zu Verlusten führen!
Nie ohne Beratung machen!

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bringt Ihnen auch Sicherheit!

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