Glycerin als Futtermittel
Glycerin wird seit einigen Jahren zunehmend als Futtermittel angeboten.
Das energiereiche Flüssigfuttermittel Rohglycerin wird als Einzel- oder Mischfutter in der Viehfütterung eingesetzt. Dabei sorgt es für eine Erhöhung der Schmackhaftigkeit und eine Verbesserung des Nährwertes von Futterrationen.
Das Rohglycerin fällt als Nebenprodukt bei der Raffination von Biodiesel aus Rapsöl an und enthält einen Glycerinanteil von 80 %.
Durch seine braune Farbe und einen salzig-süßen Geschmack, ist es besonders bei Tieren beliebt und steigert die Futteraufnahme. Neben der Steigerung der Energie in der Ration, ist ein weiterer Vorteil der Einsatz als Staubbindemittel für mehlige Futtersorten und als Pelletiermittel.
Gemäß der Positivliste aus 2006, wird unser genfreies Rohglycerin nur aus hochwertigen pflanzlichen Ölen und Fetten gewonnen.
Erhalten können Sie das Glycerin im 30 kg-Kanister oder im 1000 kg-IBC-Container.
Beim Glycerineinsatz gilt es zu berücksichtigen:
- Glycerin zieht Feuchtigkeit an: Futtermischungen mit höheren Glycerinanteilen trocken lagern! Glycerin wird dann stabilisierend auf den Feuchtegehalt des Futters.
- Glycerin ist wasserlöslich.
- Glycerin ist gut mit Futtermitteln mischbar.
- Mischungen mit mehr als 5 % Glycerinanteil führen oft zu Verfestigungen und Anhaftungen an Silowänden.
- Die Pelletfestigkeit kann mit Glycerin erhöht werden.
- Die Fließ- und Pumpfähigkeit von Glycerin nimmt mit sinkender Temperatur ab, kann aber durch Verdünnung mit Wasser wieder verbessert werden.
Das Glycerin wird aus den Vormagen absorbiert oder zu Propion- und teilweise Buttersäure
fermentiert. Somit sorgt die Verfütterung von Glycerin dafür, dass die Energiezufuhr erhöht wird.
Zu beachten ist jedoch, dass die Verfütterung von Rohglycerin bis zu 5 % der Ration ohne Nachteile möglich ist. Ein höherer Verfütterungsanteil senkt die energetische Ausnutzung der Ration und steigert die Gefahr einer Pansenacidose.
Glycerin kann des Weiteren eingesetzt werden, um den Stoffwechsel des Wiederkäuers zu stabilisieren. So zeigen Versuche, dass der Einsatz von Glycerin eine deutliche Reduzierung des Milchharnstoffgehaltes bewirkt, was wiederum auf eine effektivere Pansen-Fermentation hindeutet. Daraus können schließlich Rückschlüsse auf eine Leberentlastung gezogen werden.
Orientierungswerte für den Energiegehalt:
Milchkuh | 8,4 MJ NEL |
Mastrinder | 12,5 MJ ME |
Auch in der Fütterung von Schweinen und Geflügel sollte berücksichtigt werden, einen Rohglycerinanteil in der Fütterung von über 5 % nicht zu übersteigen. So sorgt eine wesentliche Überschreitung der 5 %-Grenze für einen deutlichen Rückgang der Umsetzbaren Energie. Dieser Effekt ist jedoch beim Schwein drastischer als beim Geflügel. Die Begründung liegt darin, dass die intermediäre Verwertung von Glycerin begrenzt ist.
Orientierungswerte für den Energiegehalt:
Schweine bis 5 % in der Ration |
14 MJ ME |
Legehennen bis 5 % in der Ration |
14,1 MJ ME |
Broiler bis 5 % in der Ration |
14,2 MJ ME |
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