Melasseschnitzel
Bei der Herstellung von Zucker aus der Zuckerrübe fällt als Nebenprodukt Melasseschnitzel an. Nachdem der Rohsaft aus der Rübe gewonnen wurde, verbleiben als Rückstände die Nassschnitzel. Diese werden durch Pressen getrocknet und es bleiben, nach Zugabe von Melasse, die Melasseschnitzel über.
Der in den Schnitzeln verbleibende Restzuckergehalt verbessert die Schmackhaftigkeit enorm und regt somit die Futteraufnahme an. Zugleich sind sie besonders reichhaltig an Rohfaser, wodurch diese, in Kombination mit leicht verdaulichen Pektinen, die Verbesserung der Verdauung anregen und zugleich die tägliche Futterration aufwerten.
Erhalten können Sie die Melasseschnitzel in Sackware, im BigBag oder lose gekippt oder im Silozug, in Flocken- oder in Pellet-Form.
Gründe für den Zusatz von Melasseschnitzel:
- hoch energetisch und hoch verdaulich
- kann in der Wiederkäuer-, Schweine- und Pferdefütterung eingesetzt werden
- Appetit anregend
- stärkefrei
- sehr schmackhaft
- hoher Pektingehalt
- faserreich
Zurückzuführen lässt sich der hohe Energiegehalt in den Melasseschnitzel - neben dem enthaltenen Zucker - auch auf Zellwandkohlenhydrate. Diese dienen als Langzeit-Energielieferanten, da sie langsam und kontinuierlich im Pansen abgebaut werden. Auf Grund des verlangsamtem Abbaus können Störungen in der Fermentation sowie Azidosen vermieden werden.
Ein weiterer Vorteil in der Wiederkäuerfütterung ist, dass die Rohfaserverdaulichkeit dadurch erhöht wird, die mikrobielle Proteinsynthese stimuliert und die Milchharnstoffgehalte gesenkt werden.
Wichtig ist, dass auf eine langsame Anfütterung bei hohen Einsatzmengen zu achten ist. Weiter muss die Rationsgestaltung auf die verschiedenen Laktationsstadien der Milchkuh angepasst werden.
Einsatzmengen:
Milchkuh | bis 4 kg je Tier und Tag |
Jungrinder | bis 0,4 kg je 100 kg Lebendmasse |
Mastrinder | ohne Begrenzung |
Mutterschafe | ohne Begrenzung im Kraftfutter |
Mastlämmer | bis 40% im Kraftfutter |
Milchziegen | bis 40% im Kraftfutter |
Auch in der Sauenfütterung können Melasseschnitzel hervorragend eingesetzt werden. So haben Melasseschnitzel bei tragenden Sauen oder Sauen nach dem Absetzen durch ihre hohe Quellfähigkeit einen enormen Effekt auf die Sättigung. Ein weiterer Vorteil ist, dass neben den Stickstoffausscheidungen auch die Ammoniakemissionen der Gülle reduziert werden.
Einsatzmengen:
Sauen, laktierend | bis 15 % im Alleinfutter |
Sauen, tragend | bis 15 % im Alleinfutter |
Mastschweine | bis 10 % im Alleinfutter |
Auch in der Pferdehaltung können Melasseschnitzel in der Fütterung eingesetzt werden. Jedoch ist auch hier zu beachten, dass die Futterumstellung langsam erfolgen sollte. Die maximale Menge sollte hierbei 0,2 kg Melasseschnitzel je 100 kg Lebendgewicht und Tag (bzw. 10 % im Mischfutter) nicht übersteigen. 1 kg Rübenflocken werden dabei für mindestens eine Stunde in etwa 4-5 l Wasser eingeweicht. Bei Pellets verlängert sich die Einweichzeit auf 8-9 Stunden.
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