Maisernte in Trockenperioden

Der Abreifeverlauf weist in diesem Jahr deutliche Unterschiede in Deutschland auf: Während die Bestände in Süd- oder Norddeutschland gut entwickelt sind, stehen die Silomaisbestände in Mittel- und Ostdeutschland vollständig vor dem Vertrocknen.

Eigentlich gehört der Mais zu den wärmeliebenden Pflanzen und arbeitet sehr wassereffizient, sodass trockene Zeiten während dem Vegetationsverlauf gut zu tolerieren sind. Kommt es jedoch während des Fahnenschiebens, in der Blüte oder zur Kolbenbildung zu langandauernde Hitze- und Trockenperioden ohne Niederschläge, kann die Ausbildung und Entwicklung der Narbenfäden gestört sein und die Befruchtung kann ausbleiben. Erfolgt keine Blüte und damit keine Befruchtung, verliert der den Süßgräsern zugehörige Mais ohne den stärkehaltigen Kolben mit dem Älterwerden deutlich an Futterqualität. Tritt dieser Fall ein, stellt sich die Frage nach dem richtigen Erntezeitpunkt. Dieser schwankt jedoch von Betrieb zu Betrieb und von Schlag zu Schlag. Mancherorts kann der Futtermangel der entscheidende Faktor sein, welcher zu Ernte drängt. Wo anders kann es Sinn machen, wenn die oberen Blattetagen noch nicht vollständig abgestorben sind, den Mais noch stehen zu lassen.

Niederschläge können so den Mais noch weiter wachsen lassen und er kann sehr effizient Biomasse bilden, allerdings bei geringerer Futterqualität. Kommt es doch zur Befruchtung und anschließender Kolbenbildung, ist die Einkörnung zu beobachten. Hier kann sich noch ein guter Silomais, allerdings mit weniger Stärke und Ertrag, entwickeln.

Unsere Empfehlung:

  • Kontinuierliche Beobachtung der ganzen Bestände, nicht nur Vorgewände kontrollieren
  • Ggf. frühzeitige Ernte mit hoher Schlagkraft -> ABER: Risiko von Sickersaftverluste und damit Zucker und Energie
  • Möglichst nachts häckseln (Nicht bei größter Hitze)
  • Häcksellänge: ca. 5 mm
  • Gute Verdichtung, max. 30 cm pro Schicht mit schwerer Silowalze
  • Sehr schnelle und dichte Abdeckung des Silohaufens
  • Mindestens drei Wochen Gärphase vor Öffnung
  • Bei Überschreitung der Erntereife: Einsatz von Siliermitteln

Und welches Siliermittel für Silomais?

Um qualitativ hochwertige Silagen zu erzeugen, empfiehlt sich der Einsatz von Siliermitteln. Diese können dazu beitragen, die Vergärung und die Lagerstabilität positiv zu beeinflussen.

Bei zu hohen TS-Gehalten können sich Milchsäurebakterien allerdings nicht mehr gut entwickeln, dann empfiehlt sich der Einsatz von chemischen Produkten, die sofort und sicher wirken. Dabei gilt es, die Hefen schnell einzudämmen, um eine starke Alkoholbildung zu unterbinden. Damit wird auch das Risiko der Esterbildung (Gärsäure + Alkohl) minimiert, welche die Futteraufnahme stark einschränken können.

Unsere Produktempfehlung

Mais Kofasil (Liquid/Granulat)

Als Hauptwirkstoff enthält das Mais Kofasil Natriumbenzoat, welches gleichermaßen gegen Hefen und Schimmelpilze seine hohe Wirksamkeit sicher entfaltet. Das Siliermittel sichert die aerobe Stabilität der Silagen, schützt vor Nacherwärmung, minimiert Energieverluste und erhält die Nährstoffe in der Silage. Je nach Beschaffenheit des Siliergutes, kann das Produkt zur Schicht-/Oberflächenbehandlung (oberes Drittel des Silostockes) oder zur Totalbehandlung des Silos eingesetzt werden.

Das Produkt kann in flüssiger Form, als auch in granulierter Form angewendet werden. Während das Mais Kofasil Granulat nur bis zu einem TM-Gehalt von max. 40 % eingesetzt werden kann, kann das Mais Kofasil Liquid bis zu einem TS-Gehalt von 75 % eingesetzt werden.

Ihr Mais hat sich trotz der Hitze optimal entwickelt?

Ist ein Kolbenansatz mit Befruchtung gegeben und sind mehr als 50 % der Blätter oberhalb des Kolbenansatzes grün, dann warten Sie bitte noch etwas mit der Silomaisernte. Diese Pflanzen können bei einsetzenden Niederschlägen noch deutliche Zuwächse erreichen. Selbst Pflanzen bei denen nur die Lieschen noch grün sind, erbringen noch Zuwachs.

Bei normal abgereiftem Silomais kann mit einem heterofermentativen Siliermittel gearbeitet werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, eignet sich die Kombination eines heterofermentativer Bakterienstammes mit einem homofermentaitven Starterstammes. Dabei wird eine Schimmelbildung und Produktion von Mykotoxinen verhindert, gleichzeitig die Gesundheit der Tiere geschützt und Futter- sowie Energieverluste vermieden. Hier ist das Mittel der Wahl das Milchsäure-Präparat Kofasil S1.2.

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