Es ist immer wieder faszinierend und oft überraschend zu sehen, wie sich unsere Zwischenfruchtmischungen in der Praxis entwickeln. Diese Mischungen sind nicht nur ein visuelles Highlight, sondern erfüllen auch eine Vielzahl wichtiger Funktionen für den Boden. Sie verbessern die Bodenstruktur, speichern Wasser, binden CO2, schützen vor Erosion und fördern den Humusaufbau. Für den fachkundigen Betrachter sind sie zudem wertvolle Indikatoren für den Zustand des Bodens.

Zum Beispiel können schwache, hellgrüne Bestände auf einen Nährstoffmangel hinweisen, während üppige, dunkelgrüne Bestände auf einen Nährstoffüberschuss deuten. Auch die Saattechnik spiegelt sich oft in den Pflanzen wider; manche Pflanzenarten sind für bestimmte Verfahren besser geeignet als andere.

Da immer mehr Landwirte und Landwirtinnen auf Senf in ihren Mischungen verzichten, legen wir verstärkt Wert auf die Integration von Sorghum, Hirse, Sudangras und Sonnenblumen. Wenn diese Komponenten kräftig wachsen, ähneln sie den früheren Senfmischungen und sorgen bei frühen bis normalen Saatterminen für starke Bestände, insbesondere bei Nährstoffüberschuss. Fehlen diese, übernehmen die Leguminosen in unseren Mischungen den Platz und sammeln Stickstoff.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Platzbedarf der Zwischenfrüchte. Zu dichte Bestände können nicht nur Unkräuter unterdrücken, sondern auch weniger wettbewerbsstarke Pflanzenarten wie den Serradellaklee verdrängen.

Schau dir deine Zwischenfrüchte genau an – die Fakten liegen offen auf dem Feld. Nutze diese Erkenntnisse, um deine Anbaupraxis zu optimieren und die Erträge zu verbessern!