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Die Helmbohne

  • überjährige, aber nicht winterharte Leguminose
  • ideal für den Mischanbau mit Mais
  • nach dem Auflaufen und erstem Wachstumsschub sehr trockentolerant
  • hervorragendes Futtermittel für Wiederkäuer - verbessert Eiweißgehalt der Silage und ist hochverdaulich
  • kann als Zwischenfrucht zur Verbesserung des Bodens verwendet werden
  • kriechender oder kletternder Wuchs (am Mais klettert die Helmbohne an den Stängeln hoch)
  • kräftige 3-5 Meter lange Stängel
  • sehr starkes Wurzelsystem, das Wasser bis zu 2m Tiefe verwerten kann – selbst in schweren Böden
  • verträgt auch hohe Temperaturen, ähnlich wie Hirse, bleibt grün auch bei Trockenheit
  • toleriert pH Werte zwischen 4,5-7,5
  • mag keine staunassen Böden und keine Frühsaaten in kalte Böden
  • auch für Höhenlagen bis 2000m geeignet, wenn die Temperatur stimmt (über 3° Grad Celsius)
  • ideale Wachstumstemperaturen zwischen 18 und 30° C
  • sammelt Stickstoff, wenn geimpft und/oder mit Utrisha N behandelt

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Mischen mit Mais

Auf 1 ha kann man 70 000 Körner Leafy-Mais oder 80 000 Körner eines anderen Mais säen und mit 40 000 bis 70 000 Körner Helmbohne (50000 Körner/Einheit) mischen.

Durch das unterschiedliche Wachstum stehen Mais und Bohne nicht in negativer Konkurrenz zueinander. Durch die hohen Temperaturansprüche wächst die Helmbohne erst richtig zwischen 18 und 30° C. Darunter ist die Entwicklung der Helmbohne in der Regel eher langsam und benötigt weniger Nährstoffe. Dadurch hat der Mais einen Vorsprung.

Was die Nährwerte betrifft, so kann man feststellen:

  • Mehr Energie aus Fasern und weniger Energie aus Stärke
  • Mehr Ballaststoffe und eine hohe Verdaulichkeit der Fasern
  • Mehr Proteine und Proteine mit hoher Löslichkeit

 

Hier 2 französische Vergleiche zwischen Mais allein und Mais + Helmbohne.

Versuchsergebnis
Vergleich Mais und Mais mit Helmbohne

Krähen und Wildschweine

Der Samen der Helmbohne enthält cyanogene Glykoside welche beim Fressen durch Krähen und Wildschweine einen Vergrämungseffekt haben. In Kombination mit anderen Maßnahmen (z.B. Beize, Schwefel, Kalkstickstoff etc.) kann man so Schäden durch Krähen und Wildschweine reduzieren. Da die Helmbohne, normaler Weise, keine Frucht ausbildet bis zum Silierzeitpunkt des Maises, ist das für Milchvieh in der Regel ungefährlich. Trotzdem empfehlen wir die Helmbohne nur für den Einsatz für Biogassilage. Auch Stangenbohnen bilden Phasin, was negative Auswirkungen haben kann. Solange wir noch Hochleistungkühe haben, sollten wir solche Silage immer im Biogas einsetzen.

Wer nur den Vergrämungseffekt will, kann die Helmbohne auch mit Pflanzenschutzmittel, wie z.B. Elumis P Pack, wieder abspritzen. So hat man wieder einen reinen Maisbestand.

Eigene Kultur durch Mischanbau

Hier ist jedes Bundesland unterschiedlich in der Bewertung. Deshalb ist es wichtig, falls das ein Grund für den Mischanbau ist, das mit dem zuständigen Amt vor der Saat zu klären. Auch schreiben manche Bundesländer speziel die Stangenbohne vor, sodass auch dies geklärt werden muss, ob man die Helmbohne statt der Stangenbohne anbauen darf.

Erosionsschutz

Wird nach dem Maisernte keine Winterkultur gesät, kann die Helmbohne unter günstigen Bedingungen, den Boden nochmal als Bodendecker abdecken. Dies ist aber von der Witterung und dem Nährstoffangebot abhängig. Falls es keinen Frost gibt, kann Sie teilweise sogar überwintern.

Pflanzenschutz

Die Helmbohne verträgt 1 ltr Dual Gold/ha im Vorauflauf und Stomp Aqua im Vorauflauf unter trockenen Bedingungen. Hierzu ist aber eine Ausnahmegenehmigung beim Amt zu beantragen, da es keine Indikationszulassung gibt.

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